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RESILIENTE STADTSTRATEGIE

Aufgrund der Corona-Pandemie befindet sich die ganze Schweiz und damit auch die Stadt Zürich in der "ausserordentlichen Lage". Vom Bund erlassene Verhaltensregeln wie das "Social Distancing" und das "Zuhause bleiben" in Kombination mit der mehrwöchigen Schliessung von Schulen, Läden und Restaurants haben grosse räumliche Auswirkungen und verändern das städtische Leben für unbestimmte Zeit. Wohnen, Arbeiten und Lernen finden momentan mehrheitlich in den eigenen vier Wänden statt: die Wohnungen müssen neu eingerichtet werden; die Abläufe und Zuständigkeiten innerhalb einer Familie ändern sich; in den Häusern gewinnt der Ort für die Anlieferung (Essen, Online-Bestellungen) an Bedeutung. Zahlreiche Betriebe stellen auf Delivery/Take out um, was wiederum Auswirkungen auf den Verkehr und den öffentlichen Raum hat. Gleichzeitig verändern sich die Ansprüche an den öffentlichen Raum hinsichtlich seiner Nutzung: Um die Abstandsregeln einzuhalten brauchen die Menschen beispielsweise mehr Platz. Gewisse Trottoirs werden unbenutzbar, während andere Räume sich ideal für eine Begegnung mit grossem Abstand eignen. Auch nach Lockerung der Lockdown-Massnahmen werden Gastronomiebetriebe mehr Platz benötigen um Ihre Gäste zu bedienen und es werden sich z.B. mehr Menschen in den Sommerferien in der Stadt aufhalten. Langfristig wird sich der Städtebau aufgrund der Corona-Pandemie verändern. Dies wird insbesondere auf den Massstabsebenen Gesamtstadt, Nachbarschaft/Quartier und Architektur erfolgen.

 

Auch wenn der aktuelle Zustand der Stadt in dieser Extremsituation auf die Dauer der Pandemie beschränkt sein wird, kann für die zukünftige Entwicklung der Stadt Zürich gelernt werden. Es gilt zu untersuchen wie die Corona-Pandemie sich auf aktuelle Themen auswirkt (Innenentwicklung, Dichte, Mobilitätswende, Smart City…) und ob die Stadtplanung sich mit der Frage der Resilienz auseinandersetzen sollte: Wie kann schnell, pragmatisch, agil und trotzdem mit hoher Qualität auf Veränderungen reagiert werden. Diese Veränderungen könnten zukünftig die Hygiene (Dichte), die Wirtschaft (Stagnation, Schrumpfung) oder der Klimawandel sein. Damit die Stadt Zürich zukünftig agil mit allfälligen zukünftigen Krisen umgehen kann, sollte die räumlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie analysiert und bewertet werden. Anschliessend sollte die aktuelle Planungspraxis vor dem Hintergrund der Erkenntnisse reflektiert werden.

Auftraggeberin: Amt für Städtebau, Stadt Zürich

Rolle: Verantwortlich für Initialisierung und Konzeption des Projekt als Kadermitglied des Amts für Städtebau

Status: In Erarbeitung

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© Amt für Städtebau, Stadt Zürich

 

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